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Einsatzleiterschulung Rotenflue

Erstellt am: 09.06.2015

«Feuertaufe» für Rotenflue-Bahn

RICKENBACH Ein Brand in der Bergstation der Rotenflue-Bahn erforderte einen speziellen Einsatz. Zur Löschübung kam auch ein Helikopter zum Einsatz.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es in einer Seilbahnstation brennt, ist zum Glück verschwindend klein. Trotzdem muss ein solcher Spezialeinsatz geübt werden. «Die Rotenflue-Bahn ist neu und wir mussten uns ein Bild machen, wie eine mögliche Rettung und ein Einsatz hier auf dem Berg aussehen könnten», erklärte am Dienstagabend Übungsleiter und Stützpunktkommandant Kari Pfyl. 16 Einsatzleiter der Stützpunktfeuerwehr Schwyz waren zu dieser Übung auf der Rotenflue aufgeboten worden. «Wir haben zu diesem Zweck einen Helikopter eingesetzt», so Kari Pfyl weiter. Nur dank dem Einsatz eines Helikopters wäre es im Ernstfall überhaupt möglich, innert nützlicher Frist einen Einsatz durch die Feuerwehr durchzuführen.
Spannend war die Feststellung, dass der Einsatz des Kaders der Schwyzer Stützpunktfeuerwehr nicht unbemerkt blieb. Bei der Polizei und auch auf der Redaktion des «Boten» gingen verschiedene Telefonate von besorgten Bürgern ein, die den Einsatz der Rettungskräfte an der Rotenflue wahrgenommen hatten.
Alles muss minutiös ablaufen
In der Bergstation der Rotenflue-Bahn überwachen zwei Brandmeldeanlagen über die Sicherheit in den Gebäuden. Eine ist für das Restaurationsgebäude, die andere, in diesem Fall die wichtigere überwacht die Bergstation. Dazu Betriebsleiter Remo Gwerder: «In einem Ernstfall haben wir zwischen 10 und 12 Minuten Zeit, bei einer voll besetzten Bahn alle Personen zu evakuieren.» Danach gehe es darum, nicht etwa sämtliche Löschmittel zur Rettung des Berggasthauses zu einzusetzen. «Viel wichtiger ist es, ein Übergreifen eines Feuers auf die eigentliche technische Anlage zu verhindern. Konkret muss die Anlage laufen, damit die Seile nicht überhitzen und wir müssen kühlen», erklärt Kari Pfyl Sinn und Zweck des Einsatzes.
Zusammenspiel klappte
Und so wurden am Dienstagabend die Einsatzkräfte innert kürzester Zeit von Schwyz auf die Rotenflue geflogen. Mit ihnen auch das benötigte Brandbekämpfungsmaterial. Helikopter-Pilot Christian Schindler von der Swiss Helikopter, Erstfeld, leistete dazu mit seiner Boden-Crew fliegerische Präzisionsarbeit. Dann wurden durch die Einsatzleiter der Stützpunktfeuerwehr Schwyz die Örtlichkeiten durch Atemschutzspezialisten inspiziert, der Löscheinsatz koordiniert und ein Erstangriff vorgenommen. «Uns würden hier rund 60 Kubikmeter Löschwasser aus einem Reservoir zur Verfügung stehen. Für unseren Zweck genügend», sagt der Übungsleiter weiter. Abschliessend äusserte sich Kari Pfyl positiv über den Übungsablauf und die erlangten Standorterkenntnisse.

Quelle: Bote der Urschweiz, Erhard Gick